Muss ich die Erbschaft annehmen?

Die Erbschaft geht im Zeitpunkt des Todes kraft Gesetzes auf den Erben über. Eine ausdrückliche Erbschaftsannahme ist deswegen nicht notwendig. Der Erbe ist aber deswegen nicht zu einer Annahme der Erbschaft gezwungen, er kann durch eine explizite Ausschlagung der Erbschaft seine Erbenstellung auch rückwirkend wieder beseitigen.

Gesetzliches Erbrecht des Ehepartners bei Gütertrennung

Wurde durch einen notariellen Ehevertrag Gütertrennung vereinbart, besteht kein Anspruch auf Zugewinnausgleich. Deswegen kann auch die pauschale Erhöhung der Erbquote nicht geltend gemacht werden. In diesem Fall gilt: hinterlässt der Verstorbene neben dem Ehepartner ein oder zwei Kinder, dann erbt jedes Kind und der Ehepartner gleich viel. Sind mehr Kinder oder keine Kinder vorhanden, gelten die allgemeinen gesetzlichen Regeln.

Einfluss des Ehegüterrechts auf das gesetzliche Erbrecht des Ehepartners

Das Erbrecht bestimmt nur, wie das eigene Vermögen einer bestimmten Person im Todesfall zu verteilen ist. Mit dem Tod eines Ehepartners endet aber auch die Ehe. Vor der erbrechtlichen Verteilung des Nachlasses muss deswegen zunächst die zu vererbende Vermögensmasse bestimmt werden. Eheleute können auch über das Ehegüterrecht schon einen Anspruch auf einen Teil des Vermögens ihres Partners erworben haben.

Gesetzliches Erbrecht des Ehegatten und Scheidung

Nach einer rechtskräftigen Scheidung oder Aufhebung der Ehe ist der Ex-Partner nicht mehr gesetzlicher Erbe. Das gesetzliche Ehegattenerbrecht erlischt aber schon dann, wenn bei Eintritt des Erbfalles die Voraussetzungen für eine Ehescheidung oder Aufhebung der Ehe bestanden und der Erblasser die Scheidung beantragt hatte oder ihr zugestimmt hatte.

Erbrecht nichtehelicher Kinder

Seit dem 1.4.1998 sind eheliche und nichteheliche Kinder grundsätzlich gleichgestellt. Ist ein uneheliches Kind aber vor dem 1.7.1949 geboren, hat es in vielen Fällen kein gesetzliches Erbrecht nach dem Tod seines Vaters. Es ist nur nach der Mutter erb- und pflichtteilsberechtigt.  Ein gesetzliches Erbrecht kann dann aber z.B. bestehen, wenn der Vater im Zeitpunkt der Wiedervereinigung seinen gewöhnlichen Aufenthalt in […..]
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Erbrecht adoptierter Kinder

Im Allgemeinen erben adoptierte Kinder nach dem Tod ihrer Adoptiveltern wie leibliche Kinder. Wird ein minderjähriges Kind adoptiert, kann dieses also sowohl beim Tod der Adoptiveltern als auch beim Tod weiterer Verwandter der Adoptiveltern erben. Nach dem Tod seiner leiblichen Eltern erbt es dagegen nicht. Andere Regeln gelten, wenn ein Erwachsener adoptiert wurde. Bei Auslandsadoptionen ist entscheidend, welches Recht auf […..]
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Wonach bestimmt sich, wer Erbe wird?

Wer Erbe wird, ist davon abhängig, ob der Verstorbene ein Testament oder einen Erbvertrag verfasst hat. Wenn dies der Fall ist, kann er in dieser Verfügung bestimmen, wer Erbe werden soll. Beschränkt wird er dabei durch Pflichtteilsrechte zugunsten bestimmter Angehöriger. Wenn kein Testament oder Erbvertrag vorhanden ist, die Verfügung unwirksam ist oder dieses z.B. nur einzelne Vermächtnisse enthält, tritt gesetzliche […..]
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